Eine Schotterwiese ausserhalb von Winterthur. Im zeitigen Frühjahr blüht hier die Küchenschelle in grosser Zahl.

Jetzt, am 1. Juni, ist die Vegetation auf diesem Platz sehr verschieden: Äusserst spärlich an den erhöhten Stellen und kniehohe, sanft-farbige Trockenwiese in Senken und an den Rändern. In Waldnähe ist ein Streifen bereits gemäht. Die Mückenhandwurze (Gymnadenia conopsea) blühen noch nicht. Grosse Bestände der Pyramiden-orchis (Anacamptis pyramidalis) leuchten von überall her. Ganz sorgfältig bewege ich mich auf den kaum bewachsenen, gut überschaubaren Stellen. Das Teleobjektiv lässt Bildausschnitte nahe heranholen. Fehlende Schärfetiefe überbrücke ich mit der Focus-Stacking-Technik. Zum Glück ist es fast windstill.

 

Das Gebiet von der Abendsonne golden beleuchtet. Im Vordergrund der gemähte Wiesenstreifen, anschliessend der etwas höher stehende Wiesenstreifen und dahinter, nicht sichbar, die Schottervegetation.

Vereinzelt sind Bienenragwurze (Ophrys apifera) in bekannter rosaroter Färbung gut sichtbar. Dort, am Rand der Schottervegetation, wo der schmale Wiesenstreifen höher steht und ich keinen Schritt hinein wage, entdecke ich vom Rand her "Bienen" mit weissen Blütenblättern.

 

In ihrer ganzen Kargheit zeigt diese unscheinbare Trockenwiese ihre Schätze erst bei genauer Betrachtung. Die künstlich angelegten Tümpel sind ein Refugium für Amphibien. Von weitem sieht aber alles einfach wie Brachland aus.